Hilfstransporte

IceFlower - Initiative für medizinisch-technische Hilfe e.V.

24. Hilfsgütertransport in die Republik Moldau

Montag, 15.6.2009

Am 15. Juni geht es um kurz nach 7:00 Uhr los. In diesem Jahr fahren wir zum ersten Mal durch Österreich, da das THW dort von der ansonsten teuren Maut befreit ist. Wir fahren mit doppelter Ladung, d. h. 2 Sattelschleppern und einem Mannschaftswagen.

Beladen wurde bereits am Mittwochabend zuvor - mit großer Unterstützung vom Ortsverband Harburg. Geplante Ziele in der Republik Moldau sind wieder das Spitalul MAI (Krankenhaus des Innenministeriums mit Chefarzt Dr. Obada in Chisinau), das Kreiskrankenhaus in Hincesti, unser Landarzt Boris und das Waisenhaus in Carpineni.

Als THW-Fahrer sind dieses Mal mit dabei: Klaus Griem, Erich Rabe, Christian Galuba, Kai-Uwe Peters, Walter Piechatzek und zum ersten Mal Jörg Diekvoss. Einzige weibliche IceFlower-Teilnehmerin ist Marlu Verspohl. Nina Hammers erwartet in ein paar Wochen ihr zweites Kind und kann uns daher leider nicht begleiten.

Fast wäre kurz vorher das ganze Unternehmen wegen eines unerwarteten politischen Führungswechsels bei der ohnehin instabilen politischen Situation in der Republik Moldau geplatzt. Marcel Dandara, unser Kontaktmann in Chisinau, hat dennoch im Eilverfahren durch den (noch)jetzigen Innenminister alle notwendigen Papiere für uns zusammenstellen können.

Nach den vielen bitteren Erfahrungen an der Grenze in den letzten Jahren haben wir wieder versucht, uns nochmals und noch genauer über die Zollabwicklung bei der Ausreise zu informieren. Fazit: Es gibt definitiv kein T 1- Papier für uns, nur eine Ausfuhrgenehmigung! Mit freundlicher Hilfe einer Beamtin wurde diese im Zollamt Oberelbe für uns ausgefüllt. Außerdem haben wir in diesem Jahr beide LKWs gewogen, um die genaue Nutzlast auf die Liste schreiben zu können. Sowohl von unserer wie auch moldawischer Seite sind die Vorbereitungen in diesem Jahr so gut getroffen, dass es an der Grenze eigentlich keine großen Konflikte geben dürfte - hoffen wir…

An Wichtelpäckchen sind stolze 476 Stück zusammen gekommen. Auch hier haben wir uns organisatorisch verbessert: Die Päckchen wurden, nach Geschlecht und Alter sortiert, in Umzugskisten verpackt. So lassen sie sich besser beladen und das Aussortieren beim Verteilen dürfte nicht mehr so mühsam sein.

Und noch eine erfreuliche Meldung: In letzter Minute - am Freitag - dem letzten Werktag vor unserer Abreise, hat die GTZ den Transportkostenzuschuss bewilligt! Gott sei Dank!!!

Bis auf einen kleinen Stau kommen wir gut voran, dennoch langsam, weil der Mannschaftswagen maximal 90 km/h bringt und die 2 „Großen“ im Schlepp sich „bremsend“ leider anpassen müssen. Gegen 19:30 Uhr passieren wir hinter Passau die Grenze. Die Übernachtungsmöglichkeiten an der Autobahn sind eher dürftig: Große Autohöfe und Raststätten ohne Betten. Dank Nina - zu Hause für uns im Internet - bekommen wir den Tipp nach Salzlett abzubiegen. Das ist ein kleines Autobahnkreuz Richtung Süden, 14 km von der Hauptroute Richtung Linz entfernt. Dort in diesem Kreuz befinden sich mehrere Hotels. Im Ersten, das wir anstreben, sieht es sehr gut aus. Es sind Zimmer frei und es gibt eine bewachte Parkmöglichkeit für die 3 Wagen! Der Preis wird noch ein bisschen diskutiert. Man verspricht uns auch Essens-Gutscheine für alle Häuser dieser „Landzeit“-Gruppe. Letztendlich einigen wir uns auf einen Preis von 65,- € pro Person inklusive bombastischem Abendessen, Übernachtung und großem Frühstücksbuffet.

Dienstag, 16.6.2009

Heute sind wir bis Arad kurz hinter der ungarischen Grenze in Rumänien gekommen. Die Uhr muss ab hier eine Stunde vorgestellt werden. Gegen 21:00 Uhr Ortszeit (bei uns 20:00 Uhr) finden wir mit großem Glück kurz vor dem Stadt-Zentrum auf der rechten Seite das Hotel Phoenix. Es gibt Parkmöglichkeiten für alle drei Wagen auf dem Parkplatz vor dem Eingang, ein recht gutes Abendbrot, schöne Zimmer und für alles zusammen inklusive einem reichhaltigen Frühstücksbuffet zahlen wir 290,- €, d.h. pro Person gut 40,- € für Abendessen und Übernachtung und Frühstück.

Mittwoch, 17.6.2009

Auf der Weiterfahrt Richtung Deva können wir vom Hotel gleich auf die Umgehungsstraße. Nach zwei Tagen fast nur Autobahn, bis auf das letzte Stück in Ungarn, haben wir jetzt die etwas anstrengendere, aber sicherlich landschaftlich auch schönere Tour Richtung Karpaten vor uns.

Beim Kauf der Vignetten an der Grenze wird man von gnadenlos sich vorschlängelnden und eindeutig bevorzugten rumänischen Lastfahrern überrumpelt. Und nicht zuletzt ihre haarsträubende Fahrweise!

Um ca.14:00 Uhr sind wir in Sibiu und nach über einer Stunde haben wir auch schon das andere Ende der Stadt erreicht. Die LKWs werden in Rumänien in jedem Ort und jeder kleinen oder großen Stadt umgeleitet - allerdings ohne vernünftige Beschilderung. Hingegen gibt es ausreichend Durchfahrt-Verbotsschilder! Es endet fast immer im Chaos und fordert unseren Fahrern eine Menge Geduld und Fahrgeschick ab. Dann geht es weiter bis Brasov. Brasov ist die nächst größere Stadt. Wir waren davon ausgegangen, dort ein Quartier zu finden. Aber es ist nicht ein einziges Hotel auf dieser LKW-Umleitung zu finden. Also geht es weiter Richtung Onesti. In einem kleinen Motel hätte es vier freie Zimmer gegeben, auch keine weiteren Gäste, aber der einzige Angestellte wollte irgendwie nicht gerne arbeiten. Kurz hinter Brasov beziehen wir spät abends endlich unser Quartier der besonderen Art. Es sah zunächst sehr romantisch aus: nett gedeckter Tisch, alles gemütlich und schnuckelig. Aber es war dann doch recht primitiv und das Essen einfach nur schlecht! Immerhin haben wir mit sämtlichen Bieren, Übernachtung und dem Abendessen alle zusammen nur 102,- € bezahlt. Das ist weniger als 15,- € pro Person.

Donnerstag, 18.6.2009

Es geht mal wieder besonders früh los. Bei der Weiterfahrt sehen wir in relativ regelmäßigen Abständen einige Hotels und Motels, auch größere mit guten Parkmöglichkeiten, die einen recht guten Eindruck machen. Auch wenn es auf der Karte nicht mehr soweit bis nach Albati zur Grenze scheint, zieht es sich doch wieder hin, und hin und hin. Man vergisst von Jahr zu Jahr die umständlichen und zeitaufwändigen Umwege - vor allem hier in Vaslui! Letztendlich sind wir um 14:30 Uhr an der rumänischen Grenze in Albati und um 15:00 Uhr wieder raus - ohne TIR-Papier, einfach „nur“ mit unserer neuen Ausfuhrgenehmigung vom Zollamt-Oberelbe!

Stutzig werden sie nur bei dem IKW, weil nichts verplombt ist. Da verlangen sie auch ein Papier und akzeptieren zum Glück die einzelne von Nina erstellte Ladeliste für diesen Wagen, die 470 Wichtelpäckchen ausweist. Rumänisch abgestempelt wird diese Ladeliste letztendlich auch auf der moldawischen Grenzseite akzeptiert.

Dort wartet bereits Marcel mit unserem „Goldkehlchen“, dem kleinen Mann mit den goldenen Zähnen, der letztes Jahr schon versucht hat, uns mit Wut durch die Grenz-Prozedur zu buchsen. Er ist übrigens der ärztliche Verwaltungsdirektor des Spitalul MAI und nicht von der Polizei, wie wir ursprünglich glaubten. Marcel hat - soweit es in seinen Möglichkeiten stand - alles vorbereitet. Wir müssen allerdings wieder zu einem „Broker“. Es dauert dann fast zwei Stunden bis er mit seinen Listen fertig ist. Dafür geht es beim Zoll umso schneller, weil wir nur als „Transit“ erklärt werden, d.h. die Autos bleiben verplombt. Zunächst wollte man den IKW auch verplomben, aber ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt, weil unser gesamtes Privatgepäck darin ist – mit Erfolg! Diesmal hat auch wieder die kleine Ladeliste geholfen – warum auch immer?

Kurz vor sieben Uhr parken wir die beiden großen LKWs in dem Autohof der Polizei, wo sie auch im letzten Jahr gestanden haben und fahren dann mit dem Mannschaftswagen zum Krankenhaus von Dr. Obada, dem Spitalul MAI des Innenministeriums. Wir sind wirklich überrascht über den tollen neuen Eingang. Letztes Jahr war hier alles noch Baustelle und jetzt meint man in eine königliche Botschaft einzufahren. Es ist überall gefliest, tolle Tore, Zäune und Blumen, alles neu angelegt und sauber! Man sieht, dass der Chef überall dran ist und es versteht, seine Leute zu motivieren.

Große Überraschung: Vor dem Eingang steht ein nagelneues Reha-Mobil - Mercedes-Benz Rettungswagen - mit Top-Inneneinrichtung aus Deutschland. Das wurde ihm vom Staat gekauft, weil während der Demonstrationen vor zwei Monaten sehr viele Polizisten (200), die mit Pflastersteinen beworfen worden sind, leicht- bis schwerstverletzt auf einen Schlag im Krankenhaus hier versorgt worden sind.

Dann erfolgt auf seine unnachahmliche Art ein herzlicher Empfang von Dr. Obada. Die Zimmer vom letzten Jahr haben wir behalten, nur anders verteilt. À-la-Obada-Verwöhn-Programm befindet sich in jedem Kühlschrank ein großer Teller mit belegten Broten, Wasser und fünf Minuten später klopft es: eisgekühltes Bier wird gebracht und dann auch noch zwei Flaschen Wodka für uns.

Später begleitet uns Marcel zu einem kleinen Restaurant hier in der Nähe, wo wir draußen ein sehr gutes Abendessen genießen, um dann alle todmüde ins Bett zu fallen.

Freitag, 19.6.2009

Um 8:00 Uhr ist unser „Goldkehlchen“ mit unseren Papieren zum Zoll. Wir sollen in Ruhe frühstücken und uns Zeit lassen. Sobald alles erledigt ist, sollen wir die Wagen holen und warten. Aber jetzt ist es 13:30 Uhr und wir warten immer noch auf irgendein Lebenszeichen von Marcel oder irgendjemandem, dass es in irgendeiner Weise voran gehen könnte. Und warten…und warten…

Gegen 17:00 Uhr sind wir dann erstaunlicher Weise doch mit allem vom Zoll durch. Es erscheinen zwei Beamtinnen, die eine kleine Kontrollshow abziehen und dann haben wir unsere Papiere. Nur leider ist es jetzt für Dr. Obada zu spät zum Entladen. Am Sonntag ist „Doctor‘s-Day“ in Moldova. Jeder Berufsstand hat einen speziellen Tag, an dem gefeiert wird. Und da in diesem Jahr der „Doctor’s-Day“, also Ärzte-Tag, auf einen Sonntag fällt, wird in der Klinik am Freitagnachmittag schon einmal für die, die am Sonntag nicht kommen, vorgefeiert. Deswegen können wir jetzt nicht entladen. Ich platze vor Wut! Meine Männer können mich kaum beruhigen. Trotzdem kann ich nichts ausrichten. Es bleibt dabei und zumindest ist für Marcel auch klar, dass unser ganzer Zeitplan durcheinander kommt. Den Druck, den ich aufbaue, gibt er weiter, sodass immerhin für Samstag ab 8:00 Uhr die Entladung geplant ist.

Wir trösten uns in unserem Lieblings-Restaurant „Pan i Pit“ bei herrlichen Temperaturen um 30° C. Dann ist es abends wunderschön in dem Garten. Es gibt Live-Musik, fantastisches Essen und wir freuen uns auch sehr, dass Marcel mit seiner Familie sich zu uns gesellen.

Samstag, 20.6.2009

Pünktlich sind wir alle zum Entladen um 8:00 Uhr vor der Klinik, d.h. die Männer haben schon um 7:00 Uhr die beiden großen LKWs vom Zoll-Hof geholt.

Dann beginnt unter Hilfe der Mitarbeiter der Klinik das Entladen. Es geht erstaunlich gut und rasch voran. Eine große Erleichterung sind die nummerierten Geräte, die getrennte Beladung der beiden LKWs im Vorfeld und Kai-Uwe und Christian oben auf dem Wagen, die mit Hilfe einer Liste, deren Objekte je nach Empfängern in entsprechenden Farben markiert sind, gut vorsortieren, sodass wir bereits nach einer Stunde mit dem Spitalul MAI komplett fertig sind.

Die Restladung für unseren Landarzt Boris packen wir auf den IKW. Da in diesem Jahr nicht mehr so viel für ihn anfällt und wir ihm das Meiste ja in den letzten Jahren gebracht haben, reicht dieses Fahrzeug aus. Der zweite Lkw mit der Ladung für Hincesti und Carpeneni fährt nach Hincesti. Der leere große Lkw wird bis auf zwei Inkubatoren, die wir am Montag mit nach Ungheni nehmen, neben dem Krankenhaus abgestellt und dann geht es im Konvoi mit Marcels Wagen, IKW und dem JOH-Auflieger nach Hincesti.

Der Bürgermeister begrüßt uns mit seinem Audi Q7(!) und fährt mit Blinklicht zu dem mehr als armselig ausgestatteten Krankenhaus voran.

Dort wird unsere Spende mit einer derartigen Begeisterung, Freude und Dankbarkeit aufgenommen, dass wir nicht nur für all die Mühen hier und heute belohnt werden, sondern auch hochmotiviert weitermachen wollen.

Ganz besonders gut kommen die beiden Inkubatoren an. Die Neonatologin steht neben mir und weiß ihre Freude nicht anders auszudrücken, als mich immer wieder zu umarmen.

Sie weiß auch, wo sie die Sauerstoffzellen von Dräger, die Filter, die jährlich ausgetauscht werden müssen, in Chisinau bekommt. Das finde ich sehr beruhigend. Auch bei den Narkosegeräten ist die Freude groß. Aber auch jedes kleinere Teil, wie die Einmal-Spritzen, das Heparin, die Verbänden, die Braunülen, die Nadeln, die Orthesen, alles wird inspiziert und jubelnd angenommen.

Sie sind aber auch ehrlich genug, um zu sagen, dass sie keine Rollstühle brauchen und diese woanders hin bringen. Ansonsten wird alles gebraucht - auch die Kehlkopfmasken aus Berlin. Und bei der Besichtigung des Krankenhauses anschließend sehen wir noch viele, viele Aufgaben für IceFlower für die nächsten Jahre.

Walter filmt eifrig für unseren Image-Film mit professioneller Ausstattung und lässt auch die Chefärzte und den Bürgermeister im Interview zu Wort kommen. Eine zur Begeisterung der Männer „obenherum auffallend gut ausgestattete“ Reporterin wird einen Artikel über uns am nächsten Freitag in die Lokalzeitung von Hincesti setzen.

Anschließend gibt es eine Einladung zum Mittagessen in einem kleinen Restaurant der Stadt, das offensichtlich dem Bürgermeister gehört. Im gemütlich eingerichteten Dachgeschoss erhalten wir ausgesprochen gute einheimische Küche: „Mamma Glia“ - ein Maisgericht mit Joghurtsoße und Schweinegulasch - die üblichen herrlichen Gürkchen und Tomaten, kaltes Bratfleisch, „Placenta“ (Teigwaren gefüllt mit Kartoffeln, Kraut oder Käse) und dazu natürlich den einheimischen Wein. Jeder von uns erhält eine Tüte mit Champagner und Wein aus der Region und einen Prospekt über die Stadt Hincesti.

Dann schnell weiter, denn die Straße ist erfahrungsgemäß sehr schlecht und es geht nur langsam weiter nach Carpeneni, wo uns Tudor schon erwartet. Wir sind wieder in den Ferien da und treffen nur einige Kinder - Vollwaisen, die in Pflegefamilien in den Dörfern untergebracht sind - an. Die meisten Päckchen lassen wir hier für die Kinder vor Ort.

Mit Begeisterung wird der Film aufgenommen, den Walter in der Schule Lutterothstrasse in Hamburg von der Klasse 2c gedreht hat. Umgekehrt stellen sich ein paar Kinder zur Verfügung, um auf Moldawisch die Kinder der Schule Lutterothstrasse zu begrüßen und sich vorzustellen.

Da „unser“ Landarzt Boris mehr oder weniger auf der Strecke liegt, fahren wir an diesem Samstagspätnachmittag noch bei ihm vorbei. Die übliche herzliche Begrüßung! Und wir staunen nicht schlecht: hier hat sich richtig was getan. Vor der Tür steht ein neuer Kleinwagen, um seine Patienten besuchen zu können. Außerdem soll in wenigen Tagen mit dem Bau einer komplett neuen Poliklinik begonnen werden. Wir fragen uns (selbstgefällig?), ob wir die Regierung durch unsere Aktionen vielleicht auf ihn aufmerksam gemacht haben? Auf jeden Fall ist hier unser Ziel erreicht und wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!

Sonntag, 21.6.2009

Heute haben wir frei. Es sind 32° C in Chisinau und in dieser Hitze haben wir uns einmal über den Basar geschleppt. Nach einer Erfrischung in einem Terrassenrestaurant an der Stefan Cel Mare sind wir zu „unserem“ Supermarkt im Keller eines großen Kaufhauses zum Besorgen der üblichen Mitbringsel.

Zurück am Krankenhaus erwartet uns um 15:00 Uhr ein Sammelgroßtaxi, um uns zur Datscha von Marcel`s Schwiegereltern zu bringen. Bei der Hitze ist es schon sehr angenehm, aus der Stadt heraus zu kommen. Diese Datscha liegt ungefähr 15 km außerhalb auf einer Anhöhe, wo die Luft schon deutlich frischer ist. Das kleine Häuschen befindet sich in einem Garten voller Bäume, Obst, Gemüse, reifen Kirschen und Gurken, die wir uns pflücken dürfen. Dort treffen wir den lebensfrohen Schwiegervater, der sich mit uns - auch ohne ein Wort Deutsch zu können - mit seinem strahlenden Lächeln unterhält. Die Mutter Raisa backt in der Küche und macht Salate und immer wieder müssen wir mit dem Schwiegervater mit selbstgemachtem Chardonnay, Cabernet-Sauvignon, Likören und mit Bier anstoßen. Man stellt uns Appetizer hin mit selbst eingelegtem Lachs, mit eigenen Gurken und Tomaten. Es schmeckt köstlich und die Gastfreundschaft ist so herzlich, dass wir uns alle sofort wohl auf dieser kleinen Terrasse fühlen. Insgesamt eine wunderbare herzliche Grillparty, von der wir alle feuchtfröhlich zurückkehren, um traditionsgemäß auf dem Zimmer von Kai-Uwe und Christian den gemeinsamen Absegler oder Sun-Downer zu uns zu nehmen.

Das ist überhaupt eine nette Tradition. Wir haben jeden Morgen gemeinsam auf deren Zimmer gefrühstückt. Die Nachtschwester hat uns freundlicherweise einen Tisch zwischen die Betten gestellt. Es ist geradezu rührend, wie freundlich wir jeden Morgen von den beiden, egal zu welcher Uhrzeit und egal wie spät es war und wie wenig sie geschlafen haben, empfangen werden.

Meistens klopft es - nach dem Frühstück - an der Tür und dann wird auf Anordnung von Dr. Obada das moldawische Frühstück gebracht: sieben große Teller voller Graupen mit Wurst, sieben Eier, dicke Scheiben Weißbrot mit Butter - absolut nicht zu bewältigen!

Montag, 22.6.2009

Heute steht zunächst die Besichtigung von Obada`s OP an. Erfreulicherweise sind schon die beiden Stellbetten aufgebaut. Auch ein Narkosegerät ist schon so weit ausgepackt, dass man daran die einzelnen Einstellungen erklären kann. Mit dem Kompressor gab es Schwierigkeiten, aber Dr. Obada kennt einen Techniker, der entsprechend den moldawischen Normen einen Druckminderer anbringen kann.

Bei der Besichtigung der zwei oder drei OP-Räume (heute findet keine OP statt) sehe ich in einem Saal ein sehr gutes und neues Narkosegerät aus Russland und in einem Weiteren allerdings auch ein sehr, sehr altes Gerät, das durch unseres ersetzt werden soll. Wohin das dritte Gerät kommt, ist mir noch nicht so ganz klar.

Insgesamt hat sich seit unserem letzten Besuch noch eine ganze Menge im Krankenhaus getan, u.a. ist der OP mit modernen neuen Fliesen ausgestattet worden. Dr. Obada ist offensichtlich sehr tüchtig im Beschaffen der Gelder und auch im Motivieren seiner Leute. Ich glaube, das Krankenhaus ist das Beste der ganzen Stadt, wobei auch wieder die Frage auftaucht: Was kann er von all den Sachen, die wir ihm gebracht haben, noch gebrauchen? Uns ist klar, dass wir ohne ihn in diesem Jahr nicht ohne weiteres in das Land gekommen wären und demzufolge auch z. B. Hincesti nichts von uns erhalten hätte. Aber wir hoffen dennoch, dass er die Sachen, die er nicht wirklich benötigt, sinnvoll weiterreicht.

Danach fahren wir mit dem IKW und Marcel in Richtung Ungheni, um zwei Kinderheime weit ab auf dem Land zu besuchen und anschließend zwei Inkubatoren auf Wunsch des Innenministers nach Ungheni zu bringen. Wir fahren zunächst die Straße E 583 Richtung Ungheni und biegen dann nach Nisporeni ab. Von dort geht es weiter in die beiden Ortschaften Costuleni und Macaresti (direkt am Grenzstreifen zu Rumänien und dem Grenzfluss Prut). Hier hört die asphaltierte Straße auf. Wir sind wieder am Ende der Welt. Das Wasser wird aus Brunnen geholt. Ein paar alte Häuser, alte Leute in den Dörfern - hier ist die Zeit vor zwei- oder dreihundert Jahren stehen geblieben.

In beiden Ortschaften befinden sich dennoch Kinderheime mit hundert bis zweihundert Kindern, vor allem auch sehr Kleinen, einerseits zur Betreuung tagsüber, aber auch Waisen, die dort untergekommen sind. Viele Eltern haben ihre Kinder hier auf der Suche nach Arbeit in Russland oder dem Westen zurück gelassen. Trotz der Armut strahlen diese Heime viel Wärme aus. Mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, versuchen sie, den Kindern ein schönes Zuhause zu geben. Auch die Betreuerinnen machen einen sehr netten, warmen Eindruck. Die Kinder sind im Moment völlig baff über die Geschenke. Sie packen sie unter großer Freude aus.

In dem zweiten Heim schlafen die Kleinen und wir legen leise und ganz vorsichtig jedem Kind ein Päckchen aufs Bett.

Der Bürgermeister dieser Region begleitet uns. Bevor wir weiter nach Ungheni fahren, besichtigen wir noch eine Landarztpraxis, ein sog. Familiendoktor-Zentrum. Es ist das Centru de Sanatate Costuleni. Das Dorf heißt Costuleni. Hier ist die Welt auch einrichtungsmäßig vor 100 Jahren stehen geblieben. Im Untersuchungszimmer steht eine Liege, d. h. ein Brett, nicht gepolstert. Der Arztschrank ist ein uralter Wohnzimmerschrank. Überall gibt es selbstgezimmerte Regale, auch im Wartezimmer. Dann sehen wir ein kleines Kinder-Säuglings-Untersuchungszimmer. Dringend benötigt werden eine Babywaage und normale Einrichtungsgegenstände, wie Rolltische, Beistelltische, Computertische und Schränke, Blutdruckmanschetten, mindestens zwei bis drei Untersuchungsliegen, eine Messlatte, vielleicht eine Personenwaage und…und…und.

Das gynäkologische Kabinett sieht aus wie im Dungeon in Hamburg. Der gynäkologische Untersuchungsstuhl ist genauso schlimm wie in Hincesti - absolut nicht gepolstert, mit Plastikschalen für die Beine. Es fehlt ein Hocker zum Untersuchen für den Arzt, mindestens ein bis zehn Stühle könnten hierher. Ein Autoklav wird dringend benötigt sowie Instrumentensiebe, Abwurfschalen, Desinfektionsmittel und Schreibtische. Hier kann man noch die ganze Praxis einrichten.

Es gibt noch einen Raum mit zwei Untersuchungsliegen, in dem Behandlungen stattfinden. Auch diese sind eine Katastrophe. Hier können mindestens vier Untersuchungsliegen her, alles was wir an Stühlen, Hocker, Beistelltischen, Arzneischränken, Sieben, Kleininstrumentarium und Verbandsmaterial bekommen können. Das ganze Programm wie in Sarateni.

Das Labor ist abgeschlossen. Der Arzt hat den Schlüssel zu Hause. Sie machen alle Arten von Untersuchungen, wie Blut- und Urindiagnostik. Sie haben angeblich ein Mikroskop, das uralt ist. Also auch da ein breites Feld.

Gesprochen haben wir mit der ersten Assistentin der Familienärztin, Angela Skutelnitschuk. Der Bürgermeister Metscheslaw Obor war dabei. Die Landärztin hier heißt Maria Paturaro. Danach in Ungheni werden alte unangenehme Gefühle wach, als wir wieder in dasselbe Klinikum fahren, in dem wir vor drei Jahren unnötigerweise so viel abgeladen haben, wo so viel schon vorhanden war und auch ein halbes Jahr später das meiste noch unbenutzt in der alten Garage stand. Wir werden auch vom ärztlichen Direktor nicht besonders freundlich empfangen. Man ist den beiden Inkubatoren gegenüber sehr skeptisch, als sie sehen, dass es von IceFlower kommt, sodass ich eigentlich alles wieder mitnehmen möchte. Der Chef der Gynäkologie hingegen kommt auf uns zu, möchte gerne die Geräte behalten und lädt uns auch anschließend zu einem kleinen Imbiss - privat auf seine Kosten - aus Dankbarkeit bei dem sogenannten „Franzosen“ in Ungheni ein. Wie wir durch Marcel erfahren, will er sich privat niederlassen um diesem System im Krankenhaus und dem ärztlichen Direktor zu entkommen.

Das Ganze findet bei 32° C und schwüler Gewitterluft statt und durch die schlechten Strecken ist der ganze Tag dafür draufgegangen. Wir sind erst gegen 18:30 Uhr in Chisinau im Krankenhaus, wo Dr. Obada schon ungeduldig wartet, weil er auf Geheiß des Vizeinnenministers Golovaci, der in Wien weilt, mit uns Essen gehen muss. Wir gehen in ein Kellerlokal mit einheimischer Küche, eingerichtet mit einheimischen Souvenirs. Die Besitzerin des Lokals ist die Schwiegermutter des begleitenden Chirurgen. Auch die Anästhesistin, mit der ich morgens unser Narkosegerät besprochen habe, ist an dem Abend anwesend. Es gibt hervorragendes Essen und hervorrangende Weine und zu jedem Toast wird eine kleine Dankesrede gehalten, wobei Klaus auch einen Toast mit einem herzlichen Dankeschön an Marcel ausspricht, ohne den das Ganze gar nicht möglich gewesen wäre.

Für den nächsten Tag, Dienstag, den 23. Juni, ist die Abfahrt geplant. Marcel bittet uns von ganzem Herzen - im Namen von Verteidigungsminister Vitali Vrabi - vorher noch ein Krankenhaus des Verteidigungsministeriums, das auch die Angehörigen und Familien mitbehandelt, anzuschauen. Auch der Verteidigungsminister selbst möchte uns unbedingt sehen, sodass wir nicht früh starten können.

Dienstag, 23.6.2009

Wir sind gegen 9:00 Uhr am Militärkrankenhaus, das im Vergleich zum Spitalul MAI ganz erbärmlich ausgestattet ist. Der Direktor des Krankenhauses, Sergio Vasilita, ein sehr aktiver und sehr gut Englisch-sprechender Arzt, führt uns durch sämtliche Abteilungen. Alle Ärzte, die mir vorgestellt werden, vom Chirurgen über den Orthopäden, den Urologen und den Intensivmediziner sprechen hier sehr gut Englisch. Das soll auf Vitali Vrabi zurückzuführen sein, der als erstes dafür gesorgt hat, dass seine wichtigsten Mitarbeiter Englisch lernen. Ansonsten Zustände von 1992.

Hier werden gebraucht: Untersuchungsliegen, Rollstühle, Ultraschall und dringend, dringend, dringend Narkose- und Beatmungsgeräte! Auch Arzneimittelschränke. Medikamente wären angeblich kein Problem, dies würde vom Chefarzt des Militärkrankenhauses mit dem Zoll geregelt werden.

Das Krankenhaus hat eine traumatologische Abteilung mit Arthroskopien (es fehlen jedoch Instrumente), Allgemeinchirurgie, Gynäkologie, Innere Medizin und Kardiologie. Kinder werden erst ab 16 Jahren behandelt, d. h. für uns: Kinderbetten nicht hierher, aber sonst Betten, Stühle und auch Nachtschränke. In der Urologie werden TUR-Ps und TUR-Bs durchgeführt. Für die Ureterostomien gibt es zwar ein Ureteroskop, aber die Instrumente sind alt und es fehlt auch hierzu einiges. Der Untersuchungsstuhl sieht aus wie aus einer Folterkammer. Braun-Perfusomaten können hier eingesetzt werden. Sie können die passenden Spritzen bekommen. Die Beatmungsmaschinen im OP sind 40 Jahre alt, das Pulsoxymeter ist kaputt. Absaugungen funktionieren gar nicht mehr in den OP-Räumen. Der Notfallschrank in der Kardiologie ist geradezu ein Witz und sieht aus wie aus dem Medizin-Historischen-Museum. Das Zwölfkanal-EKG ist auch museumsreif. Hier steht ein wirklich uraltes Siemens-Echokardiographiegerät, aber das funktioniert noch. Auch Gehhilfen werden dringend benötigt. In der Kieferchirurgie steht ein guter Zahnarztstuhl, neu eingerichtet und im zweiten Zimmer wieder ein Uraltmodell. Nierenschalen werden benötigt. Das Zahntechniker-Labor spottet jeder Beschreibung. Es sieht einfach aus wie in einer Hexenküche.

In der Gynäkologischen Poliklinik fällt auf, dass Hocker vor den Untersuchungsstühlen fehlen. Ein guter Untersuchungsstuhl ist aus Deutschland geliefert worden. OP-Licht und kleine Steh-OP-Lampen fehlen. Jetzt sind wir im Labor. Zentrifugen sind uralt und können gebraucht werden. Auch sonst alles: Pinzetten, Röhrchen, Lanzettchen, ein Hb-Bestimmungsgerät, etc.

Von den Patienten gehört etwa die Hälfte zum Militär, die andere Hälfte sind Angehörige.

Inzwischen ist es 11:00 Uhr. Wir stehen in den Startlöchern zur Abfahrt, aber der Verteidigungsminister hat nicht vor 12:00 Uhr Zeit für uns. Somit verzichten wir auf den Besuch bei ihm. Ich bekomme aber über Marcel die Gelegenheit mit ihm telefonisch zu reden und es wird verabredet, dass wir im nächsten Jahr über ihn die Tour planen und über ihn die Papiere abwickeln und damit auch sein Krankenhaus bestücken.

Die Ausreise aus Moldawien und damit die Einreise nach Rumänien dauert insgesamt zwei Stunden und vierzig Minuten. Auf der moldawischen Seite wird man zunächst registriert. Man muss Personalausweis und Fahrzeugpapiere abgeben. Dann wird das Ganze in den Computer eingegeben und dann muss man von sich aus zur Bank im Zollgebäude und pro Auto 10,00 Lei bezahlen. Mit diesem Beleg darf man dann zum Zoll und wenn dann der Computer funktioniert und die Daten - was nicht immer der Fall ist - mit den Eingangsdaten bei dem ersten Computer übereinstimmen, hat man die Chance, relativ schnell frei zu kommen. Aber wenn man eine „0“ anstelle eines „O“s eingibt oder umgekehrt, dann bricht schon wieder alles zusammen und das war auch bei unserer Ausreise der Fall, sodass wegen der mangelnden Übereinstimmung des Eingangscomputers mit dem Ausfahrtscomputer keine Schranke freigegeben wurde und wir deutliche zeitliche Verzögerungen hatten.

Auf der rumänischen Seite geht es eigentlich recht schnell, dafür dann auf den Straßen umso langsamer voran, zumal wir in ein ganz heftiges Gewitter mit schwersten Hagel- und Regenschauern geraten. Wir müssen daher die ursprüngliche Idee, die landschaftlich reizvollere Strecke im Norden durch die Karpaten bis Reghin zu wählen, fallen lassen. Die Reservierungen und unsere Hotelbetten werden im Reghiner-Hotel storniert. Weil wir auf der Hinfahrt doch hin und wieder ein Motel gesehen hatten, nehmen wir die alte südliche Route Richtung Arad. Leider ist es dann doch nicht so toll mit den Hotels auf der Strecke.

Es wird 23:00 Uhr bis wir in einem schmutzigen, stinkigen, dreckigen Hotel für 20,- € das Doppelzimmer und 15,- € das Einzelzimmer Quartier bekommen. Man bemüht sich sogar, uns noch Essen zu kochen. Die Duschen sind so schrecklich, dass man sie gar nicht benutzen kann. Bei meiner Toilette läuft gleich unter dem Fuß alles wieder heraus und die Decken stinken nach kaltem Rauch, sodass ich die Nacht nur im eigenen Schlafsack einigermaßen überstehe.

Mittwoch, 24.6.2009

Die ursprüngliche Idee, heute bis nach Budapest zu kommen, müssen wir auch fallen lassen. Es ist keine einfache Strecke die Karpaten hinunter. Aufgehalten werden wir aber vor allen Dingen durch die wenig und schlecht bis falsch ausgeschilderten Lkw-Umleitungen der einzelnen Städte. Am allerschlimmsten ist es nach wie vor in Sibiu.

Die Ausreise aus Rumänien verläuft absolut problemlos, aber bei der Einreise nach Ungarn - trotz EU - müssen die Lkws auf der rechten Spur bleiben, sich einordnen, um über eine Waage zu fahren. Normalerweise erhalten alle LKWs einen Gewerbeschein, wir jedoch nicht, weil wir nichts geladen haben. Das Ganze ist also Humbug. Aber bei dem Versuch, den geradeaus Weg über die Grenze zu nehmen, werden wir mehr als böse zurückgewiesen. Also gleich rechts auf die Spur zur Waage! Auch wenn es keinen Sinn macht - Nicht drüber nachdenken.

In Ungarn braucht man wieder Vignetten. Wir dachten ab Autobahn, aber es geht schon vorher los, ungefähr bei Szeged.

Da es inzwischen spät geworden ist, können wir nicht mehr bis Budapest fahren und müssen uns hier in der Nähe ein Hotel suchen. Ein echtes Problem! Letztendlich gegen 22:00 Uhr haben wir das recht nette Hotel „Bella“ an der Straße zur Autobahn hin mitten in Szeged gefunden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Leider gibt es dort kein Restaurant und kein Essen. Das nächste Restaurant ist acht Minuten Fußmarsch entfernt und ab 22:00 Uhr geschlossen. Am nächsten Block an der Bushaltestelle gibt es eine stinkende Pommes-Bude, die aber keine Euros nimmt. Fazit: Kein Abendessen! Nur etwas Käse und Rotwein im Garten des Hotels.

Donnerstag, 25.6.2009

Dafür sind wir am nächsten Tag schon mittags um 12:00 Uhr in Budapest, stellen die beiden großen Lkws auf einem Autobahnrastplatz in der Nähe des Flughafens ab und fahren mit dem IKW in die Stadt, wo wir am Stadtrand das erste Ibis-Hotel aufsuchen und einen Spezial-Preis erhalten. Man erlässt uns das Frühstück, das 9,- € pro Person kostet. Somit ein wunderbares Quartier für uns.

Es liegt direkt gegenüber von einem Einkaufscenter, in dem wir Geld tauschen können. Dann geht es in fünfzehn Minuten mit der U-Bahn in die Innenstadt, wo die Sightseeing-Touren starten. Dies sind 2,15 h dauernde Fahrten durch die Stadt im offenen Sightseeing-Bus bei herrlichstem Sonnenschein. Wir erhalten dadurch einen guten Eindruck dieser imposanten Stadt. Im Preis inbegriffen ist eine einstündige Bootsfahrt auf der Donau. Auch diese ist sehr erholsam und schön.

Das Abendessen genießen wir mit Blick auf die Donau und die Burg von Buda, incl. „Gefidel“! Bevor uns ein heftiges Gewitter ereilt, sitzen wir in der U-Bahn zurück zu unserem Hotel. Der übliche Absegler wird diesmal bei mir eingenommen.

Freitag, 26.6.2009

Heute bin ich mit Klaus und Erich im IKW auf den wunderbaren neuen Autobahnen in Ungarn und Österreich. Ein schwerer Verkehrsunfall kostet uns über eine Stunde Umweg, aber es geht weiter Richtung Norden. Für die Nacht finden wir noch ein schönes Hotel im bayrischen Wald und genießen gute Küche an unserem letzten gemeinsamen Abend auf einer bayrischen Eckholzbank.

Samstag, 27.6.2009

Es geht besonders früh los. 6:20 Uhr wird beladen. 6:30 Uhr gibt es Frühstück. Wir kehren am Nachmittag nach Hamburg zurück, treffen gegen 16:00 Uhr beim THW ein. Sven wartet schon auf uns, um uns das Tor zu öffnen.

Wir entnehmen nicht nur alle privaten Sachen, sondern verteilen auch die vielen Präsente: Dazu gehören die vom Vizeinnenminister Golovaci pro Teilnehmer verteilten Tüten mit je einer Rot- und Weißweinflasche, sowie die vom Bürgermeister von Hincesti und die vielen selbstgebrauten Weine in großen Plastikflaschen vom Chauffeur von Dr. Obada und unserem Boris, Honig, Cognac und Kirschen und Johannisbeeren, Pralinen und, und, und… Gelohnt hat es sich jedoch in ganz anderer Beziehung!!!!